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Thema: Zeremoniesaal Mo Nov 04, 2013 3:54 pm
Hier findet jedes Jahr die Zeremonie statt, bei der sich die 16 Jährigen für eine Fraktion entscheiden.
Jeanine Matthews
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Thema: Re: Zeremoniesaal Sa Mai 03, 2014 6:57 pm
Das System wurde nach dem Großen Frieden beschlossen, 5 Fraktionen entstanden aus den Trümmern unserer Stadt, 5 Fraktionen die jede eine andere Tugend unserer Menschheit bewahrt und für Ruhe, Ordnung und Frieden sorgt innerhalb unserer Gemeinschaft.
Seit vielen Jahren nun schon müssen sich alle Mitglieder unserer Gemeinschaft im Alter von 16 Jahren entscheiden, entscheiden welcher Fraktion sie angehören wollen und entscheiden zu welcher Tugend sie stehen. Sind sie eher selbstlos, furchtlos, wissensdurstig, freimütig oder friedfertig. All diese Eigenschaften stehen für eine Fraktion, die Altruan, Ferox, Ken, Candor und Amite. Jede Fraktion übernimmt eine andere Aufgabe in unserer Stadt, die Altruan leiten unsere Gemeinschaft, sie organisieren den Wideraufbau und führen den Rat. Die Ferox sorgen für unsere Sicherheit, sie bewachen den Zaun und sorgen für Ordnung innerhalb des Zaunes. Die Ken stellen die Lehrer und Ärzte, die Forscher und Wissenschaftler. Die Candor achten auf Recht oder Unrecht, sie leiten unsere Gerichte. Zu letzt die Amite, sie bewirtschaften unsere Felder, stellen Verwalter und wahren die Kultur.
Jede Fraktion trägt etwas wichtiges zur Gesellschaft bei. Jedoch ist der Einfluss der Fraktionen nicht alleine darauf beschränkt. Die Fraktionen geben uns viel mehr, sie geben unserem Leben einen Sinn und eine Richtung.... Ohne unsere Fraktionen könnten wir nicht überleben.
Aber innerhalb unserer Gemeinschaft gibt es Kräfte die uns zerstören wollen, Kräfte die nicht zu den Fraktionen gehören. Sie sind eine Gefahr für unser System und zerstören alles wofür unsere Vorfahren gekämpft haben, stellen wir uns diesen Kräften entgegen und versuchen unser erreichtes zu bewahren.
Vor mir stehen 5 Schalen, jede steht für eine Fraktion, die Steine für die Altruan, die Kohlen für die Ferox, das Wasser für die Ken, das Glas für die Candor und die Erde für die Amite, ich rufe nun die Namen derjenigen auf die sich entscheiden müssen, Ihr nehmt dann dieses Messer und schneidet euch in die Hand und lasst euer Blut in die Schale tropfen in dessen Fraktion ihr wollt. Vergesst nie, einmal für eine Fraktion entschieden, gibt es kein zurück mehr. FRAKTION VOR BLUT! Nachdem ihr euch entschieden habt, geht ihr zu euer neuen/alten Fraktion, es ist euch nicht mehr gestattet zu euren Eltern zu gehen, dazu ist am Tag des Besuches Zeit. Der erste Name auf meiner Liste:
Henry Harper Jay Friend Liz Walker Myra Hace Andy Way Lukas Erley Rachel Montgomery
Gast Gast
Thema: Re: Zeremoniesaal Sa Mai 03, 2014 7:07 pm
Obwohl ich eigentlich genau wusste, wo ich hin will, bin ich trotzdem aufgeregt. Ich wusste nicht mal wieso. Ich werde doch eh nur da vor gehen, Candor wählen und die Altruan weit hinter mir lassen. Genau das, worafu ich Jahrelang gewartet habe. Ich spürte den verächtlichen Blick meines Bruders auf mir, als ich nach die Treppen runter gehe. Auf dem Weg zu den Schalen, sehe ich zu den Candor und finde Steve und Liz in den Reihen. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf das was ich tun soll und nehme das Messer. Ich schneide mir in die Hand. Den Schmerz nehme ich kaum wahr. Ich sehe nur wie mein Blut in die Schale der Candor tropft. Alles kommt mir wie ganz weit weg vor. Langsam gehe ich zu meiner neuen Fraktion. Endlich! Endlich war ich weg. Hier musste ich mir keine blöden Sprüche mehr anhören, weil ich nicht zu meiner Fraktion passe. Jetzt war genau in der Fraktion, in die ich gehöre. Ich setze mich auf einen freien Platz in der ersten Reihe. Hoffentlich ist das hier bald vorbei und ich kann diese Klamotten loswerden. Das ist das einzige, was mich noch an die Altruan bindet. Aber nicht mehr lange. Bald lasse ich es für immer hinter mir.
Jay Friend
Anzahl der Beiträge : 249 Blutstropfen : 787 Anmeldedatum : 21.04.14 Alter : 27
Thema: Re: Zeremoniesaal Sa Mai 03, 2014 7:30 pm
Jay Wie in Trance sitze ich in dem Saal und lausche Jeanines Rede halbherzig. Meine Gedanken drehen sich um alles mögliche, so dass ich nur wenige ihrer Worte mitbekomme, bis irgendwann, nach einer unbestimmt langen Zeit, mein Name durch den Raum hallt. "Jay Friend von den Candor" Langsam aufstehend sehe ich mich um und merke, dass sich der Erste, den Jeanine aufgerufen hatte, hinter den Stühlen meiner Fraktion steht. Er hatte sich für die Fraktion entscheiden, die ich so entschlossen verlassen wollte. Die Fraktion derjenigen, die keine Lügen kennen und die jeden Gedanken frei heraus allen anderen mitteilen. Schritt für Schritt wanke ich auf dem langen Teppich in die Mitte des Saals und fühle mich mit jedem Zentimeter, den ich den Schalen näher komme immer unwohler. Hier wird sich mein Schicksal entscheiden. "Fraktion vor Blut", flüstere ich leise, mehr für mich als für sie bestimmt, während ich das Messer von Jeanine entgegennehme, was sie mit einem leichten Nicken quittiert, bevor sie sich wieder auf ihr Podest stellt. Auf einmal durchströmt mich eine unheimliche Ruhe und ich ziehe mir mit einem letzten Blick auf meine Eltern, die Leute, die mich zu dem gemacht hatten, was ich nun bin, das lange Messer durch die Handfläche. Der Schmerz tritt erst etwas verzögert ein und zieht sich durch die gesamte Hand, die sich nun langsam mit Blut füllt. Bevor etwas auf den Teppich tropfen kann strecke ich den Arm aus und öffne die Hand, die ich unterbewusst zur Faust geballt hatte, langsam über der Schale meiner Wahl. Mit einem leisen Platschen trifft mein Blut in das Wasser und färbt es tief rot. "Wissen ist Macht", sage ich mir und bin mit den Gedanken, während ich mich zu meiner neuen Fraktion stelle nicht, wie es sein sollte bei meiner Familie. Das einzige, was mir durch den Kopf geht sind die Bestandteile meines Blutes, die in den nächsten Tagen für die Heilung der Wunde sorgen werden.
Ich bin zuhause. Das erste Mal seit 16 Jahren.
Liz Walker Admin
Anzahl der Beiträge : 243 Blutstropfen : 501 Anmeldedatum : 21.04.14 Alter : 26
Thema: Re: Zeremoniesaal Sa Mai 03, 2014 7:54 pm
Meine kleine Schwester hatte mir heute einen wunderschönen Zopf geflochten, weswegen ich die liebevoll umarmt hatte. Nun waren wir auf dem Weg zur Zeremonie. Mein Vater hielt meine Hand und meinte, dass egal wofür ich mich entscheiden würde, er immer stolz auf mich sein würde. Das trieb mir die Tränen in die Augen, denn es bedeutete mir ziemlich viel. Ich tat alles zu hause, damit er stolz auf mich war und damit überforderte ich mich selber. Steve meinte immer, dass ich mich mal ausruhen sollte, doch das tat ich nicht und sein Freund Henry, meinte das auch, doch ich hatte Pflichten und die musste ich erfüllen. Wir setzten und neben Steve, dessen Hand ich leicht drückte und ihn anlächelte. Er meinte, dass ich ziemlich blass aussah, doch ich schüttelte nur ausweichend den Kopf. „Es ist alles okey. Mach dir keine Sorgen“, flüsterte ich. Dann fing die Zeremonie an und als erstes wurde Henry aufgerufen. Ich lächelte ihn verträumt an. Ja, ich war in ihn verliebt, doch er wusste nichts davon. Ich wollte nicht verletzt werden, deswegen traute ich mich nicht, ihm irgendwas zu erzählen. Ich sah zu Henry, der sich für die Candor entschied. Ich lächelte ihn an und verfolgte ihn mit meinem Blick. Nun würden wir uns noch öfter sehen, zumindest wenn ich meiner Fraktion treu blieb. Ich wusste noch nicht, was ich tun würde. Mein Vater legte den Arm um mich und zog mich eng an sich. Ich sah ihn an. „Du bist ein so wunderschönes Mädchen und siehst deiner Mutter so verdammt ähnlich“, flüsterte er mir zu. Ich sah ihn an und wischte ihm seine Tränen weg. Ich schluckte schwer, doch da hörte ich meinen Namen. Ich sah Steve an, der mich aufmunternd anlächelte. Ich zwang mir ein Lächeln auf und stand auf. Ich atmete tief durch. Was sollte ich nur tun? Meine Schwester lächelte mich traurig an und kuschelte sich dann an Dad. Ich seufzte und ging dann die Treppen herunter und ich konnte die Blicke auf mir spüren, was mir gar nicht gefiel. Ich stand nicht gerne im Mittelpunkt. Ich ging zu den fünf Schalen und mein Nerven waren bis aufs Zerreißen gespannt. Ich nahm das Messer in die Hand und schnitt mir dann die Linke ein. Ich biss mir auf die Zähne, denn ohne Schmerzen war es nicht. Fraktion vor Blut? Das brachte mich nicht sehr viel weiter. Ich wandte den Blick zu den Candor, zu meiner Familie. Ich konnte es ihnen nicht antun. Ich konnte nicht gehen. Ich wusste doch, dass sie mich brauchten. Ich spürte die Träne, die über meine Wange lief und wandte das Gesicht wieder zu den Schüsseln. Fraktion vor Blut? Ich schüttelte den Kopf. Schön wäre es. Eine Träne tropfte auf den Boden und ich schloss die Augen. Ich durfte nicht weiter darüber nachdenken und ließ mein Blut dann in die schale der Candor tropfen. Danach drehte ich mich um und die Candor applaudierten. Ich atmete tief durch und ging dann zurück zu meiner gebürtigen Fraktion. Ich ging nicht zu meiner Familie, sondern setzte mich auf den freien Stuhl neben Henry und sah ihn an. Er wusste nicht viel über mich, aber er wusste von meinen Problemen zu hause. „Ich konnte nicht anders“, flüsterte ich so leise, dass nur wir beide es hörten. Dann wandte mein Blick sich zu Boden. War das wirklich MEIN zu hause? Diese Frage würde sich sicher nie klären lassen...
Gast Gast
Thema: Re: Zeremoniesaal Sa Mai 03, 2014 8:21 pm
"Myra Hace" leise und stark gedämpft drang mein Name zu mir, ich weiß nicht mehr wie man einen Schritt macht, ich glaube alles verlernt zu haben, die ersten drehen sich schon zu mir um und sagen mir mit ihren Blicken, mach schon Kleines. Ich schaute zu meinen Eltern, 16 Jahre lang sollte ich stehts die Wahrheit sagen und selbst gestern habe ich versagt, meine Mutter wollte von mir wissen ob ich mir alles gut überlegt habe. Ich sagte ja, aber eigentlich bin ich mir so unsicher wie noch nie. Der Test sagte ich gehöre zu den Ken, aber kann das wirklich sein, bin ich wirklich eine Ken? Der Test sagt einem wo man hingehört und ich gehöre eindeutig nicht zu den Candor, ich kann nicht ehrlich sein und ich will es auch nicht. Langsam weiß ich wieder wie man läuft, ich gehe langsam zum Podest, mir kommt es so vor als würden alle Blicke auf mir liegen und eine leichte Gänsehaut macht sich auf meinem Rücken breit, meine Hände fangen langsam an zu schwitzen und ich laufe immer schneller. Kurz vor einem Zusammenstoß mit einer der Schalen halte ich an, ich sehe Jeanine Matthews an, meine vielleicht baldige Anführerin. Mir fällt gerade ein, dass ein anderer Junge von den Candor gerade hier vorne war, wie war sein Name noch gleich... Jay Friend genau, er wechselte zu den Ken, ist das Zufall, sagte sein Test auch das er ein Ken sei? Ich nehme das Messer aus Jeanines Hand und sie tritt zurück. Ich wiege das Messer in meiner Hand, es ist schwer, aber doch liegt es gut in der Hand, der Griff scheint mir verchromt zu sein, weil ich eine kleine Stelle sehe die schon abgeplatzt ist, wie viele hatten dieses Messer schon vor mir? Fragen so viele Fragen gehen mir durch den Kopf, so viel Wissen was mir fehlt und was ich bei den Ken erlangen könnte. Ich schneide mir in die Hand, ich achte peinlich genau darauf, dass der Schnitt in der Handfalte verläuft, so dass ich keine Narbe davontrage. Langsam sammelt sich das Blut in meiner Hand, ich gehe zur den Schalen und betrachte alle sehr genau, sie sehen schön aus, perfekte Formen und alle gleich, außer der Inhalt. Ich öffne meine Hand und das Blut tropft in das Wasser. Es wird nach roter. Hinter mir höre ich anerkennendes Gemurmel, es stammt von den Ken, ich blicke nicht zu meinen Eltern, ich kann es einfach nicht, ich gehe nach hinten und stelle mich zu den nun gewordenen Initianten, etwas weiter links von mir steht Jay, der der selben Fraktion wie ich entstammte und nun hier hier bei den Ken.
Heute war es soweit. Die Zeremonie fand statt. Jeanine war am reden,doch ich konnte ihr nicht wirklich zuhören,da ich viel zu sehr in meinen Gedanken versunken war. Das einzige was ich richtig mitbekommen hatte,war der Satz Fraktion vor Blut. Ich schluckte schwer,da ich wusste,dass ich meine Familie verlassen würde. Ich gehörte einfach nicht zu den Candor. Schon als kleines Kind wollte ich immer einer von den Ferox sein. Ich sah zu dem Platz hinüber,wo die Ferox saßen und dann zurück zu meiner Fraktion. Ahnte meine Familie etwas? Ich hoffe nicht...dachte ich und sah dann wieder nach vorne auf die Schalen. Ich hatte nicht wirklich ein gutes Gefühl meine Familie zu lassen. Denn sie dachten immer,dass ich bei den Candor bleiben würde. Aber das wäre viel zu gefährlich für mich,da ich ja ein Unbestimmter war und die Candor immer Ehrlich sein mussten. Das würde bedeuten,dass ich ihnen erzählen müsste was ich wirklich war. Und das konnte ich nicht,denn das würde meinen tot bedeuten. Als Jeanine meinen Name aufrief,hatte ich das nicht wirklich mit bekommen,weswegen mich meine Mutter an stupste. Ich nickte ihr dankbar zu und stand dann langsam auf. Meine Hände zitterten und meine Knie fühlten sich weich an. Ich kann das nicht...Ich kann sie nicht in Stich lassen...dachte ich während ich langsam vor zu den Schalen ging. Dann sah ich noch einmal kurz zurück zu meiner Familie. Ich würde sie für immer verlassen....Was tu ich da nur? Fragte ich mich und seufzte dann. Als ich vorne angekommen war,stellte ich mich vor die Schalen und sah sie an. Dann nahm ich zitternd das Messer und setzte es an meiner Handfläche an. Ich atmete noch einmal tief ein und schnitt dann mit geschlossen Augen zu. Ein Stechender Schmerz zog sich durch meine Hand doch ich ignorierte ihn,da ich mutig wirken wollte. Bevor das Blut den Boden berühren konnte,hielt ich meine Hand über die Schüssel mit der Kohle. Also die von den Ferox. Das Blut tropfte hinein und ich hörte die Ferox jubeln. Dann sah ich zu meinen Eltern,die mich entsetzt anstarrten. Ich senkte denn Kopf und ging dann zu meiner neuen Fraktion. Dort setzte ich mich in die 1 Reihe und versank dann wieder in meinen Gedanken.
-->Hauptquartier der Ferox/Dach
Zuletzt von Andy Way am Di Mai 06, 2014 6:52 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Lukas Erley
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Thema: Re: Zeremoniesaal Sa Mai 03, 2014 8:25 pm
Ich war unglaublich nervös. Nervös, obwohl sich doch in erster Linie bei mir nichts verändern würde. Ich wusste, was ich wählen würde, ich war mir zu Hundert Prozent sicher, dass ich mein Zuhause nicht verlassen wollte. Ich war genauso, wie all meine Freunde und wie meine Familie auch, freundlich, hilfsbereit und friedfertig. Dennoch zitterten meine Hände, während ich auf meinem Stuhl saß und spürte, dass sich Schweiß auf meiner Stirn sammelte. Ich wischte mir mit dem Handrücken schnell die Feuchtigkeit von der Stirn und zuckte kaum merklich zusammen, als mein Name im Saal ertönte. “Lukas Erley von den Amite.” Ich stand auf und mein Blick fiel auf Jack der mich anlächelte. Für alle war klar, dass ich bei den Amite bleiben würde. Fraktion vor Blut. In meinem Fall spielte es keine Rolle, denn ich blieb bei meiner Familie. Mit zunächst zögernden Schritten, lief ich über den langen Teppich auf die Tribüne zu. Ich knetete auf meinen Fingerknochen rum, ließ meine Hände dann jedoch schnell wieder sinken, als es mir bewusst wurde. Ich sah Jeanine an, die mir das Messer entgegen hielt. Ich nahm es ihr ab. “Viel Glück bei deiner Entscheidung.”, sagte sie leise. Sie begegnete mir so freundlich und sympathisch, aber ich glaubte ihr nicht. Ich hatte davon gehört, was Johanna über sie erzählte und ihr glaubte ich mehr, als dieser Ken. Ich setzte das Messer an meiner Handfläche an und schnitt zu. Blut quoll hervor und ich ballte meine Hand zur Faust, drehte sie um und ging nach rechts zur Schale der Amite. Ich hielt meine Hand hinüber und ließ das Blut auf die Erde tropfen. Ich lächelte, während ich zurück zu meiner Fraktion ging und mich vorne auf einen der Plätze setzte. Die Amite jubelten fröhlich und riefen meinen Namen. Ich wartete nun darauf, dass die letzten noch wählten und wir zum Lebensraum der Amite gehen konnten. Ich sah über meine Schulter zu meinem Bruder Jack und lächelte. Meine Eltern sahen mich stolz an. Ich trat in ihre Fußstapfen, ich wurde zum Amite und ich konnte weiter bei meiner Familie bleiben. Obwohl ich meine Fraktion nicht wechselte, änderte sich trotzdem eine Menge. Ich war erwachsen.
Als mein Name von Jeanine Mathhews genannt wurde, zitterten meine Hände. Meine Füße trugen mich zu den Schalen, ohne dass ich es irgendwie regulieren konnte. Durch die Aufregung konnte ich noch nicht mal mehr lächeln, so aufgeregt war ich. Es war schließlich die letzte Minute bei den Ferox für mich, nie mehr würde ich zu ihnen gehören. Es machte mich aus irgendeinem nicht ersichtlichen Grund traurig. Dort waren meine Eltern, meine Freunde und ich würde sie verlassen. Mein Blick wanderte zu meinen Eltern die mich anlächelnden, sie erwarteten von mir, dass ich bei den Ferox blieb. Es war ja eigentlich klar, dass ich nicht hier blieb, aber sie machten sich Hoffnungen. Schon alleine deswegen, weil meine ältere Schwester zu den Amite gewechselt war und sie nur noch mich hatten. Doch ich versuchte den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken und blieb vor den Schalen stehen, es war einfach komisch jetzt im Mittelpunkt zu stehen. Insbesondere, da ich die Letzte war. Ich nahm das Messer entgegen und hielt meine Handfläche auf. Messer hatte ich häufig bei den Ferox in der Hand, meine Eltern hatten mich trainiert. Doch heute hatte dieses Messer eine ganz andere Bedeutung, schließlich hatte der Eignungstest ausgesagt, dass ich perfekt zu den Amite passen würde. Meine Handlungsweise und mein Charakter passten genau dort hin und so würde ich mich auch entscheiden. Aber auf der anderen Seite hatte ich Angst vor diesem neuen Leben, aber es sollte mir ab jetzt egal sein, denn ich schnitt in meine Handfläche und ließ das Blut in die Schale der Amite tropfen. Mein Blut landete auf die Erde und ich musste lächeln. Dann sah ich auf, zu den Amite die alle mich fröhlich anlächelnden und ich ging zu ihnen. Ich stellte mich zu ihnen, neben den Jungen der vor mir sich für die Amite entschieden hatte. Fast alle hier waren gebürtige Amite und ich passte noch nicht wirklich zu ihnen mit meiner schwarzen Kleidung, aber das würde sich ja bald ändern. Hoffentlich war es die richtige Entscheidung, denn sie war unwiderruflich und damit musste ich von jetzt an leben.
Ich saß auf dem dunkelbraunen Stuhl vor den Candor, meine Beine waren überschlagen und ich beobachtete alles genau, ich erinnerte mich noch genau an meine Zeremonie war ja auch immerhin erst ein Jahr her. Ich fuhr mir doch meine brünetten locken die mir auf die Schulter fielen, mein Haar war gewachsen und jetzt etwa schulter lang. Ich sah kurz runter und musterte meine weiße bluse mit Rüschen und meinen Schwarzen Rock. Das letze mal als ich hier war hatte ich eine Rote Hose und ein Gelbes Shirt angehabt, was für ein Kontrast. Nach einer weile blicke ich auf und sah ein paar Personen, wir hatten also neue Initianten. Irgendwie freute ich mich darauf wie sie sich schlagen würden aber irgendwie war ich auch nervös, es war mein erstes Jahr als Betreuerin und ich könnte prinzipiell einfach alles falsch machen. Vom sehen her erkannte ich ein paar von den 16 jährigen die sich dieses Jahr entschieden aber keiner davon kam zu den kann dort, was hatte ich auch erwartet.
Elisabeth fasste sich noch einmal vorsichtig an ihre glühende Wange. Ihre Mutter hatte sie nochnie geschlagen. Normalerweise zogen sie es vor, sie zu ignorieren, wie sie es immer taten. Getan hatten…Oder die hatten ihr in einem möglichst arroganten Ton mitgeteilt, dass sie etwas falsch gemacht hatte.
Aber heute Morgen war es anders gewesen. Sie hatte ihre Eltern gefragt, ob sie mit zur Zeremonie kämen. Und dann hatte ihre Mutter sie aus heiterem Himmel geschlagen, mit der flachen Hand, ins Gesicht. Ihre Wange war sicherlich noch ganz dunkel. Noch mehr jedoch hatten sie die Worte erschrocken, die ihre Mutter ihr entgegengespuckt hatte. Dass sie eine Schande sei und sie doch zu den Ferox abhauen solle, da sie offensichtlich nicht gut genug für die Ken war. Sofort hatte Elisabeth es bereut, in ihrer Wut am Vorabend ihrer Schwester ihr Testergebnis erzählt zu haben. Sie hatte etwas entgegnen wollen, aber sie hatte sich nicht getraut. Selbst im letzten Moment hatte sie sich nicht getraut, gegen ihre Eltern zu rebellieren. Also war sie einfach in Tränen fortgerannt.
Sie hatte noch nie wirklich geweint. Ihre Mitken hatten sie ausgelacht und fertig gemacht seit sie sich erinnern konnte. Sie hatte nie geweint. Beim Parcourlaufen war sie eingebrochen, weil das Dach kaputt gewesen war, sie hatte nochnie solche Schmerzen gespürt, aber sie hatte nicht geweint. Weil sie wusste, dass weinen Schwäche war…Und die Ken hielten sie schon so genug für Schwach.
Die junge Ken wusste nicht wie sie sich fühlen sollte…Einerseits war sie irgendwo erleichtert darüber, dass ihre Familie sie abgewiesen hatte, denn so wurden auch ihre letzten Zweifel beseitigt. Andererseits war sie jetzt alleine. Wirklich alleine. Aber…wenn sie es sich wirklich eingestand, war sie das wohl immer gewesen.
So in ihre Gedanken vertieft wachte sie erst spät aus ihrer Trance auf und kalte Angst umwob sie als sie hörte, dass schon längst Namen aufgerufen wurden. Hatte sie ihren Namen etwa verpasst?! Nein! Das konnte nicht sein!
Verdammt!
Ihre Hände wurden schlagartig kalt und ihre Schultern begannen leicht zu zittern. Ihre Augen flatterten unruhig durch den Raum und dann zu der Frau, die die Namen aufrief, als nächstes wurde eine junge Candor neben ihr aufgerufen. Sie hatte ihren Namen nicht ganz verstanden, irgendwas mit Serena? Aber der Rest war verschwommen….
Serena Kathleen Frazier
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Thema: Re: Zeremoniesaal So Mai 04, 2014 12:20 pm
Ein kalter Schauer durchzuckt meinen Körper als ich höre wie mein Name aufgerufen wird. Augenblicklich weicht jegliche Körperwärme aus meinen Gliedmaßen und ich beginne zu zittern. Meine Mutter legt mir ihre warme Hand auf den Rücken und übt einen leichten, aber dennoch bestimmten Druck auf meine Wirbelsäule aus. Scheint so, als könnte sie es gar nicht erwarten dass ich mich entscheide. Lilith, meine kleine Schwester hat sich leicht verkrampft und starrt gebannt nach Vorne. Zögerlich stehe ich auf und tapse mit Beinen wie aus Wackelpudding runter zu dem Tisch auf dem die fünf Schalen der einzelnen Fraktionen liegen.
Bei meinem Test hatte mir die Testerin gesagt, dass ich zu den Candor gehören würde, aber das glaubte ich ihr nicht. Sie wirkte nervös und hecktisch. Gab wild irgendetwas in ihren Computer ein und schickte mich dann, früher als eigentlich erwartet nach Hause. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke dass da irgendetwas schief gelaufen ist...
Kurz schüttle ich den Kopf um mich wieder auf meine eigentliche Aufgabe zu fokussieren. Ich musste mich jetzt entscheiden...
Vorsichtig und mit zittriger Hand nehme ich das Messer in meine rechte Hand und setze es an meine linke Handfläche. Der Schnitt ist nicht besonders tief und tut auch nicht weh. Ich spüre wie sich das Blut in meiner Handfläche sammelt und sehe mich noch einmal zu meiner Familie um.
Nein, ich konnte nicht zu ihnen gehören. Ich hatte mich noch nie besonders wohl bei ihnen gefühlt. Immer wollten meine Eltern dass ich gut in der Schule war, damit ich später genauso wie sie am Gerichtshof arbeiten konnte, doch das war nie das was ich wollte. Ich wollte Spaß haben, mein Leben genießen, mutig sein, Menschen Gutes tun, in der Natur sein... das alles wollte ich...
Mein Blick wandert kurz zu meinem großen Bruder Nathaniel der bei den Ferox sitzt und mich mit dem leeren Blick mustert den er immer drauf hat wenn er nachdenkt. Ich hole tief Luft und strecke meine Hand aus...
"Tut mir Leid, Lilith...", wispere ich und lasse dann den Tropfen Blut aus meiner Hand in die Schale mit den glühenden Kohlen fallen. Sie zischen und eine Stimme sagt: "FEROX."
Keine Sekunde später sehe ich wie mein Bruder und die anderen Ferox aufspringen und laut jubeln. Ich muss lächeln. Ja, das war bestimmt die richtige Entscheidung.
Ein letztes Mal sehe ich zu meiner Familie bei den Candor. Meine Mutter hat Tränen in den Augen und sieht mich vorwurfsvoll an. Mein Vater sieht auf den Boden, mit kaltem, abweisendem Blick. Meine kleine Schwester Lilith grinst und nickt leicht, so als wolle sie mir sagen: "Das war das beste was du hättest tun können, Schwesterherz."
Als ich ihren Blick sehe muss ich auch grinsen und dann laufe ich zu den Ferox. Zu meiner neuen Familie...
Elisabeth konnte nicht wirklich sagen was sie erwartet hatte von dieser zierlichen Candor. Aber sie hatte gesehen, dass sie gezittert hatte und dann wie sie lächelte als sie zu den Ferox ging. Das könnte ich sein…..das werde ich sein…
Sie musste sich nur entscheiden. Allerdings wusste sie immernochnciht ob sie nun schon aufgerufen wurde oder nicht. Wenn ja, dann hätte sie doch jemand angestoßen oder? Und wenn sie einfach übergangen wurde? Wenn sie einfach nicht auf der Liste stand? Nein, völlig unmöglich, solche Fehler machten sie nicht. Dennoch, ihre Unruhe wuchs mit jedem weiteren Namen der genannt wurde und sie wünschte sich einfach nur, dass es endlich vorbei war. Denn wie sie hier so stand, so ganz alleine, ohne irgendeine Bindung zu irgendwem verstärkte ihre Unruhe nur noch mehr. Aufeinmal hatte sie Angst davor, dass der Test fehlgeschlagen war. Wenn sie nun doch keine Ferox war? Vielleicht hätte sie eigentlich ihr ganzes Leben bei den Altruan abfristen müssen? Selbstlos sein müssen, als Strafe dafür, dass sie immer nur an sich selbst gedacht hatte? Oder bei den Amite? Nein….dauerhaft freundlich sein könnte sie nicht, nicht nachdem jeder Einzelne in ihrem Umfeld so mit ihr umgegangen war.
„Elisabeth Acaetriz“
Sie hob den Blick, Erleichterung wie auch Angst umschwappten sie und rissen sie mit wie eine Welle, die schlagartig über sie fegte. Ihr Herz sank in ihre Hose. Einmal sah sie sich im Raum um. Allein. Sie war Allein. Niemand drückte die Daumen für sie, niemand gab ihr Halt… Sich selbst einen Ruck gebend ging sie nach vorne. Mit aller Kraft unterdrückte sie das Zittern in ihren Gliedern, denn sie durfte auf keinen Fall schwach dastehen. Schwäche durfte man nur zeigen, wenn man jemanden hatte, der für einen da war und einen schützte. So jemanden hatte sie hier nicht….So jemanden hatte sie noch nie gehabt.
Ihr Gang war aufrecht und stolz, während sie nach vorne ging.
Schwäche bedeutete Tot…
Serena Kathleen Frazier
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Thema: Re: Zeremoniesaal So Mai 04, 2014 1:25 pm
Ich setze mich neben einige andere Initianten die sich für die Ferox entschieden haben und sehe wieder nach Vorne. Mein Magen kribbelt und ich zittere immernoch, allerdings nicht mehr vor Aufregung oder Angst, sondern vor Freude.
Ein weiteres Mädchen wird aufgerufen. Sie heißt Elisabeth.
Eigentlich ein schöner Name... Und sie ist auch total hübsch.
Sie geht nach Vorne zu dem Tisch und bleibt stehen. Ich meine sehen zu können, dass sie etwas zittert.
Die Arme... Ich weiß genau wie sie sich dort fühlen muss...
Meine Hände sind immernoch eiskalt, aber das ist mir egal. Gespannt sehe ich zu Elisabeth und überlege in welche Fraktion sie wohl gehen wird. Sie kam anscheinend von den Ken, doch sie sieht nicht so aus als würde sie sich besonders wohlfühlen. Vielleicht kommt sie ja mit zu den Ferox.
Ich halte den Atem an, als sie das Messer nimmt...
Ein leichtes Zittern ihrer Hände konnte sie nicht unterbinden, was ihr irgendwo tief unter dem Sturm in ihrem Kopf einen leichten Wutfunken über sich selbst einbrachte. Kurz blickte sie auf die Klinge und musste sich unweigerlich an den Test erinnern. Sie hatte die Waffe gewählt. Jetzt würde sie den Mut wählen, sie zu führen.
Kurz sah sie zu den Ferox…Ihr Blick fiel auf die ehemalige Candor…Vielleicht war sie ja doch nicht so alleine. Durch ihre innere Aufruhr spürte sie den Schnitt kaum, das Blut, das über ihre helle Haut floss kam ihr so unwirklich vor. Ein Tropfen sammelte sich an dem Schnitt und rann herab. Ohne, dass sie es wirklich bewusst wahrnahm bewegte sie ihre Hand zu der Schüssel mit den Kohlen.
Sie wählte den Mut…Etwas anderes konnte sie nicht wählen, es würde ihrem Wesen nicht entsprechen.
Das Zischen auf den Kohlen weckte sie auf.
„FEROX!“
Elisabeth hob den Kopf und sah zu der Jubelnden Menge. Ein Strahlen kam über ihr Gesicht, ehe sie etwas dagegen tun konnte….der Sturm verebbte schlagartig. . Diese Menschen jubelten, dass sie sie gewählt hatte. Diese Menschen nahmen sie auf, als eine von den ihren. Aufeinmal verstand sie den Satz: Fraktion vor Blut.
Denn aufeinmal fühlte sie sich nichtmehr allein.
Serena Kathleen Frazier
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Thema: Re: Zeremoniesaal So Mai 04, 2014 2:01 pm
"FEROX!", ertönt die Stimme und augenblicklich beginnt meine neue Fraktion zu toben. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich klatsche ebenfalls, während ich Elisabeth mustere die nun auf mich und den freien Platz neben mir zukommt.
Irgendwie bin ich aus einem mir unerfindlichen Grund froh darüber dass sie die Ferox gewählt hat. Ihr scheint es ähnlich zu gehen, denn ihre Augen strahlen vor Freude als sie sich ihre neue Familie ansieht und erkennt wie herzlich hier alle aufgenommen werden.
Wir setzen uns wieder und ich spüre wie meine Hände wieder etwas wärmer werden. Zögerlich spähe ich aus den Augenwinkeln zu ihr.
Meine Aufmerksamkeit richtet sich allerdings wieder nach Vorne als ein neuer Initiant aufgerufen wird...
Zuletzt von Serena Kathleen Frazier am Mo Mai 05, 2014 7:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Zeremoniesaal So Mai 04, 2014 2:09 pm
Nun war er also gekommen, der Tag, an dem ich über meine Zukunft, meinen Beruf und mein Leben entschied.
Ich hatte meine Wahl bereits getroffen, der Test war für mich nur noch eine Bestätigung gewesen: Ich war eine Candor. Doch jetzt, als ich allen anderen zusah, wie sie ihre Fraktionen wählten und die traurigen Blicke der Eltern bemerkte, wenn ihre Kinder sie verlassen hatten, wurde ich doch nachdenklich. Wie würden meine Eltern reagieren, wenn ich sie verließ? Würden sie es verkraften, auch ihr zweites Kind an eine andere Fraktion zu verlieren? ich wusste es nicht. Doch ich wusste auch, dass ich auf keinen Fall bei den Altruan bleiben konnte...
"Amanda Scott!"
Der Aufruf riss mich aus meinen Gedanken. Zögerlich ging ich zu den drei Schalen und stolperte dabei fast über meinen langen, grauen Kittel. Mein Blick wanderte kurz zu den Candor und als ich alle diese schwarz-weiß gekleideten Menschen sah, die ihren Kopf niemals gesenkt halten mussten, die so selbstsicher und stark wirkten, wusste ich wieder, warum ich zu ihnen gehören wollte. Ich trat vor die fünf Schalen und nahm das Messer, mit dem ich meine Hand aufschnitt. Ich spürte den Schmerz kaum, so aufgeregt war ich, als ich meine Hand über die Schale der Candor hielt. Ein letztes Mal sah ich zu meinen Eltern, dann tropfte mein Blut auf dsa Glas der Candor und ich war nun eine Initiantin dieser Fraktion.
"CANDOR"
Ich gesellte mich zu den anderen Candor Initianten und all meine Sorgen und Zweifel lösten sich in Luft auf. Hier gehörte ich hin. Das war meine Bestimmung.
Zuletzt von Amanda Scott am So Mai 04, 2014 2:14 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Lukas Erley
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Thema: Re: Zeremoniesaal Do Mai 08, 2014 5:38 pm
Ich lief zusammen mit den Initianten der Amite nach draußen und wir blieben vor mehreren Autos, Transportwagen um genauer zu sein, stehen. Ich wusste, was zu tun war. Ich lief mit den anderen zu den Vorräten und sammelte sie ein, genau wie ich es sonst auch tat, wenn ich von der Schule kam und nach Hause fuhr. Mit leeren Körben bepackt, machte ich mich nun daran, auf einen der Lastwagen zu steigen, um die Körbe aufs Neue aufzufüllen. Ich sah zu dem Mädchen, was nach mir bei der Zeremonie teilgenommen hatte. Kaum hatte ich meine Sachen aufgeladen, lief ich ihr entgegen. "Komm mit. Du kannst hier noch etwas mithelfen.", erklärte ich und zeigte ihr den Weg zum hinteren Teil des Lagers, wo noch einige leere Körbe standen. Ich legte meine volle ab und nahm mir wieder leere. "Nimm ein paar und füll sie auf. Dann müssen wir aber sehen, dass wir auf die Wagen kommen, weil sie sonst ohne uns fahren. Zeitdruck. Damit müssen wir Amite klarkommen, ohne in Panik und Stress zu verfallen.", erklärte ich und füllte meinen Korb nun zum dritten Mal wieder auf. Ich sah wie die älteren Amite herkamen, um loszufahren. Sie stiegen nacheinander ein. "Jetzt geht's schnell. Los Korb abstellen und dann rauf auf den Wagen.", erklärte ich und stellte den Korb ab. Mein Wagen ging bereits an und einige andere Amite drängelten sich mit mir auf die Ladefläche. Ich hielt dem Mädchen(Rachel) meine Hand hin. "Komm schon. Willkommen bei den Amite." Ich lächelte.
Zeitdruck, etwas was ich nicht wirklich kannte. Aber die Amite waren entspannt, nur die Neuen liefen noch etwas hilflos hin und her. Ich betrachtete die Lastwagen und versuchte irgendwie in den Takt der Amite reinzukommen und zu helfen, was sich wirklich als schwierig heraus stellte. Die meisten hier waren gebürtige Amite und sie wussten damit umzugehen, mit dem ganzen Zeitdruck und auch mit dem Prinzip des aufladens. Als der Junge mir erklärte, was ich tun konnte half ich so gut es ging mit. Mein Glück war, dass ich durch meine Ausbildung bei den Ferox genug Kraft besaß, die ich so vielleicht nicht bei meiner Größe gehabt hätte. Trotz allem, war es doch schwer die Körbe zu tragen, was ich mir durch mein Lächeln nicht anmerken ließ. Es war so ein krasser Unterschied im Gegensatz zu dem was ich gewohnt war. War es schwer durch die Initation zu kommen? Ich wusste es nicht, aber ich hoffte einfach das würde schon gut gehen. Hier durfte ich einfach keine Zweifel haben, es musste schon richtig sein. Doch dan gingen die Motoren an und mein Herz schlug schneller, und ich rannte zu dem Lastwagen wo der Junge von eben sich darauf befand und nahm seine Hand lächelnd an. "Dankeschön...",sagte ich dankend zu ihm, als er mich auf die Ladefläche gezogen hatte. Ich war dankbar dafür dass er so nett war, was mich nicht bei den Amite verwundern sollte. Schließlich waren hier alle der Inbegriff von Freundlichkeit. Als der Lastwagen anfing zu fahren, hielt ich mich an der Seite des Wagens fest. Für mich waren Autos eher ungewohnt, da ich früher einfach immer die Züge für überall hin benutzt hatte. "Gibt es hier immer...so einen Zeitdruck?",fragte ich den Jungen leise. Ich wollte mich nicht vor den anderen Amite auf dem Wagen schämen. -> Lebensraum der Amite
Nachdem ich aufgerufen worden war und vorne vor den 5 Schalen stand war ich noch immer nicht ganz bei mir, immerhin würde sich jetzt mein Leben verändern, meine Eltern rechneten fest damit das ich bei den Ferox blieb aber das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, auch wenn mein Test Ergebnis es mir noch schwerer machte. Ich war wie in einer Blase eingehört und hörte nichts, aber ich bekam sowieso wenig mit was gesagt wurde, ich spürte keinen Schmerz als ich mir in die Hand schnitt, es funktionierte alles automatisch. Als hätte ich das schon hunderte male gemacht, es war als hätte ich keine Gewalt über meinen Körper, mein Blut tropfte auf das Glas und ich spürte wie sich ein Knoten in meinem Magen auflöste. Aber das war es auch schon an Dingen die ich mit bekommen hatte. Denn auf einmal stand ich bei den Candor und starrte ins leere, das war jetzt also meine neue Fraktion und ich kannte niemanden hier, ein neu Anfang ohne meine Eltern oder ohne sonst jemanden aus meiner Vergangenheit. Ich spürt kaum mehr was oder hörte etwas, dann merkte ich nur das ich den anderen nachging, es kam mir vor wie Minuten aber es hätten genauso gut stunden sein können, mein Kopf lebte in seiner ganz eigenen Welt gerade.
-> Stadtteil der Candor
Katrina Robins
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Thema: Re: Zeremoniesaal So Mai 11, 2014 6:39 pm
"Mum, lass es. Ich gehöre hier nicht her.", sagte ich genervt. Ich sah nach vorne, wo sich gerade Emely Prentis mit dem Messer in die Hand schnitt. Ich kannte sie zwar nicht so gut, aber sie schien mir ganz nett. Schade, dass wir nicht mehr in der selben Fraktion waren, denn sie entschied sich für Candor. Meine Eltern lagen mir schon seit Tagen in den Ohren, dass ich eine gute Ferox wäre. Allerdings wussten sie auch, dass ich noch nie eine war. Vielleicht wollten sie nicht auch noch ihre zweite Tochter an eine andere Fraktion verlieren. Mein Name drang an mein Ohr. Automatisch stand ich auf und ging nach vorne. Mein Blick wanderte von den Schalen auf das Messer, das mir gereicht wurde. Langsam schnitt ich mir damit in die Handfläche. Ich ließ meine Hand über die Schalen wandern und hielt sie über der Schale mit dem Wasser. Ich ließ einen Tropfen meines Blutes hinein tropfen. Dann drehte ich mich um und stellte mich, ohne einen Blick zu meiner Familie bei den Ferox wandern zu lassen, hinter die Ken.
-> Wohngebiet der Ken
Gast Gast
Thema: Re: Zeremoniesaal Mo Mai 26, 2014 4:06 pm
Nach der Zeremonie, folgte ich meiner neuen Fraktion nach draußen. Ich ging zu Steve und lief neben ihm her. Ich warf meiner Familie noch einen Blick zu. Mein Bruder sah mich Hasserfüllt an, aber es störte mich keineswegs. Wir standen uns schon sehr lange nicht mehr richtig nah. Wir waren einfach zu verschieden. Ich seufzte und verließ den Saal. Ich wusste nicht genau, wann es zu der Kluft zwischen ihm und mir gekommen war. Ich konnte keinen genauen Zeitpunkt dazu nennen. Warscheinlich ist sie über die Jahre entstanden. Und jetzt ist sie zu groß um sie zu überwinden. Mein Wechsel, hat wahrscheinlich den größten Teil dazu beigetragen. Ich konnte verstehen, dass er sauer war. Vieleicht hätte ich mehr für ihn da sein sollen. Aber ich hing ständig nur mit Steve rum. Und wenn ich mal daheim war, dann war ich meistens für mich. Ich hatte mich in meiner Familie nie wohl gefühlt. Ich wusste schon immer, dass ich anders war. Ich war einfach kein Altruan. Aber naja. Jetzt war ich weg und konnte bei den Candor ein neues Leben anfangen.
Schon seit einer gefühlten Ewigkeit saß ich im Kreis meiner Geburtsfraktion und schaute mir die Zeremonie an. Das heißt… Ich blickte zwar in die Richtung der Schalen, aber meine Gedanken waren ganz wo anders. Nicht weit von mir saßen meine Eltern. Sie lächelten freundlich allen 16-jährigen zu, die aufgerufen wurden, genau so wie ich. Genau so, wie jeder andere aus meiner Fraktion. Wirklich aufgeregt war ich nicht. Meine Entscheidung stand schon seit vielen Wochen fest und erst am Abend zuvor hatten mir meine Eltern noch einmal versichert, dass, egal, wie meine Entscheidung ausfallen würde, sie mich immer lieben und unterstützen würden. Es könnte natürlich sein, dass sie mich nur beruhigen und den Druck von mir nehmen wollten, aber ich glaubte ihnen. Meine Eltern waren immer herzensgute Menschen und sie wollten sicher nur, dass ich glücklich werde. Wenn ich glücklich bin, dann sind sie es auch und auf Dauer hätte ich das bei den Amite wohl nicht geschafft. Gedankenverloren strich ich eine Falte auf meinem sonnengelben Sommerkleid glatt. Nein, aufgeregt war ich nicht. Es würde schon alles gut gehen. Es ist bisher immer alles gut gegangen! „Rubina Summers!“ Laut und deutlich hörte ich meinen Namen. Nun war die Zeit gekommen. Die Zeit erwachsen zu werden und mich weiter zu entwickeln. Mit federndem Schritt trat ich in die Mitte zwischen den Schalen und Jeanine Matthews reichte mir das Messer, das ich freundlich lächelnd annahm. In diesem Moment klopfte mein Herz plötzlich doch ganz schnell. Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass man sich ja selbst mit dem Messer schneiden muss um die Zeremonie durchzuführen. Nicht mehr ganz so fröhlich lächelnd betrachtete ich meine leere Handfläche und das glänzende Messer in der anderen. Dann schaute ich noch einmal hoch zu den Leuten, die hinter den Schalen saßen. Sie lächelten mir aufmunternd zu. Das würde ich am meisten vermissen. Als Amite wurde ich auch von den Mitgliedern anderer Fraktionen meistens nett angelächelt. Jetzt oder nie! Dies war der erste Schritt um mutig zu werden. Ich kniff die Augen zu und zog das Messer einmal über meine Handfläche. Das schöne, rote Blut tropfte auf die Kohlen, wo es zischend verdampfte. „FEROX!“ Damit hätte wahrscheinlich kaum jemand gerechnet. An den Blicken einiger der Ferox konnte ich sehen, dass sie nicht einmal glaubten, dass ich die Initiation überstehen würde. Ihr werdet es schon sehen! Ich werde es allen zeigen. Man kann nämlich mutig und freundlich sein. Mit dem selbstbewusstesten Blick, zu dem ich fähig war, stellte ich mich zu den Ferox. Ich war bereit.